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Mai 2009

08. Mai
Opua, Neuseeland
Wind, Regen, ungemuetlich



Hinter uns liegen arbeitsreiche Tage. Kaum zurueck aus Deutschland hies es fuer "Lop to" hoch und trocken an Land zu stehen.
Der jaehrliche Unterwasseranstrich war faellig.
Kerstin hinterlaesst in weiser Vorraussicht auf die kommenden Toerns einen Werbespruch fuer die Bewohner des Suedwestpazifiks. Freuen die sich doch sicherlich bereits auf abwechselungsreiche Kost von Bord der Lop to.....

 

Neben dem Antifoulingstreichen nutzten wir die Tage zusaetzlich zum einkaufen.
Gestaltet sich das Verstauen der Einkaeufe an Land doch um einiges leichter, als an der Mooring.
Dort heist Einkauf verstauen zunaechst einmal eine Faehrfahrt samt Auto ans andere Ufer, dann 100 Meter Einkauf an den Strand tragen, verstauen von Einkauf im Dinghi und dann ueberheben von Einkauf ueber die Seereling an Bord. Bei dem Dauerregen der letzten Wochen nicht immer einfach. Kommen uns so doch auch hin und wieder  gerade teuer eingekaufte Dinge abhanden, die im Dinghi ueber Bord gehen. Zuletzt Kerstins Fruehstuecks-Bananen. Die ebenfalls ueber Bord gefallenen Paprika ueberleben dank Styropurverpackung und koennen vom Skipper unbeschadetet abgeborgen werden....

Nach einer Woche auf Ashbys Boatyard liegen wir inzwischen wieder an der Mooring am Okiato Point. Das Wetter fuer die kommenden Tage schaut weiterhin garstig aus.
Wir starten den Dieselofen und werden sehen.....

10. Mai
Jure



Leider sind nicht alle Nachrichten, die uns in diesen Tagen erreichen gute Nachrichten.

Im Dezember 08 hatten wir auf unserer Homepage von Jure's Rekordversuch berichtet, die Welt nonstop als aeltester Einhandsegler zu umrunden. Helmut und Christian berieten Jure zeitweise per Amateurfunk in Sachen Wetter.

Im Januar bricht der Kontakt zu Jure ab. Er ist zu diesem Zeitpunkt rund 1000 sm von der australischen Kueste im suedlichen indischen Ozean unterwegs. Noch 4000 sm trennen ihn von seinem Ziel, Tauranga in Neuseeland.
Jure's Vorstag war zu diesem Zeitpunkt gerissen. Er konnte das Stag jedoch reparieren und wollte im Anschluss sein Unterwasserschiff versuchen zu reinigen um moeglichst schnell die australische Kueste zu erreichen und hier in Landnaehe, den Schaden am Rigg zu beseitigen.

Zu diesem Zeitpunkt bricht der taegliche Kontakt zu einem australischen Funkamateur ploetzlich ab. Die australische Marine startet einen Suchaufruf, aber Jure befindet sich ausserhalb aller Schifffahrtsrouten im suedlichen Indik.
Anfang Februar sichtet ein Tanker sein treibendes Schiff einige hundert Seemeilen entfernt von der letzten Position, die Jure uebermittelte. Leider ist das Wetter zu diesem Zeitpunkt zu schlecht um an Bord der "Lunatic Pirat" zu gelangen. Jure ist aber bereits zu diesem Zeitpunkt nicht mehr an Bord seines Schiffes.
 
Gestern erhalten wir die Nachricht, das ein suedafrikanisches Forschungsschiff die Lunatic Pirat ein zweitesmal gesichtet hat. Der Crew gelingt es, das Schiff bei ruhigem Wetter laengsseits zu nehmen und an Bord zu gehen. Neben einigen persoenlichen Gegenstaenden, die nun hoffentlich die Familie von Jure erreichen, bergen sie auch sein Logbuch. Ob Jure von Bord gefallen ist oder beim Versuch das Unterwasserschiff zu reinigen nicht wieder an Bord zurueck kommen konnte bleibt unklar.
Die Crew des Forschungsschiffes laesst Jures Schiff anschliessend  wieder treiben.





Unsere Gedanken sind bei Jure und  seiner Familie.

14. Mai
Gedanken ans Leben und an die Zeit. 

On an ancient wall in China
Where a brooding Baddha blinks
Deeply graven is the message
It is later than you think

The clock of life is wound but once
And no man has the power
To tell just when the hands will stop
At late or early hour

Now is all time you own
The past a golden link
Go cruising now my friends
It is later than you think

17. Mai
Opua Neuseeland




Vollmond ueber der Bucht von Opua

Lop To ist fertig verproviantiert und liegt wieder an der gewohnten Mooring am Okiato Point.
Wie bereits im vergangenen Jahr, werden wir von hier aus in die Segelsaison starten. Diesmal aber wird unser erster Toern etwas weiter ausfallen.
Wir wollen in den kommenden Jahren "Pacific Rund" segeln und so wird es fuer uns bei naechster Gelegenheit in Richtung Tahiti gehen. Wenn alles klappt mit einem Zwischenstopp auf Raivavae, einer kleinen Insel 400 sm suedlich Tahiti. Bis dorthin erwarten uns 2200 sm im Suedpacific, wir rechnen mit ca. 20 Tagen fuer die Ueberfahrt und hoffen auf  "Fairwinds" und nichtzu garstige Temperaturen unterwegs.
Von Tahiti aus soll es dann bis zm Ende des Jahres weiter gehen durch die Tuamotus in Richtung Marquesas. Von dort aus im kommenden Jahr nach Hawaii und an die Westkueste Kanadas, bzw. nach Alaska.

Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Zunaechst einmal warten wir  auf ein Wetterfenster fuer die Strecke nach Raivavae.

Die Wartezeit wird uns dezeit noch nicht lang. Inzwischen kennen wir viele Menschen in und um Opua.



Wir werden eingeladen zu Barbequepartys oder treffen uns im Segelclub mit anderen Yachties.
Fast jeden Tag ist etwas los. Der "Terminkalender" ist voll. Schoene Abwechselung vor dem Sprung auf den Pazific.

Besonderes Highlight dieser Tage ist das jaehrliche "Pull the train" in der Nachbarstadt Kawakawa.



Ein Volksfest fuer die komplette Familie, bei der eine alte Dampflok per Muskelkraft von verschiedenen Teams durch die Hauptstrasse gezogen wird.



Immerhin muessen dabei 30 Tonnen Stahl von dem jeweiligen Team bewegt werden.

Aber sowohl die Grossen als auch die Kleinen zeigen, dass sie gut gefruehstuecks haben...








Der Einzelwettbewerb allerdings scheitert. Leroy, selbsternannter fuenftstaerkster Mann der Welt und ein Zeitgenossen dem man lieber nicht im Dunkeln begegnen moechte, bewegt den Zug keinen Zentimeter.



...ganz anders als Vera und Kerstin, die im Team "International Women" den Zug sauber ins Ziel zerren.







...waehrend die Jungs am Strassenrand ruhen...
29. Mai
Nicht das uns direkt langweilig ist....
oder Wetterfenster die zweite



Wer unsere Reise bereits im vergangenen Jahr miterlebt hat, kennt es bereits: das magische Warten auf das passende Wetterfenster.
Haben wir im vergangenen Jahr satte fuenf Wochen auf den Absprung in Richtung Tonga gewartet, sind es in diesem Jahr erst knapp 10 Tage.
Wir haben in dieser Zeit unsere Abfahrt erst einmal verschoben und sind noch ganz guten Dinge innerhalb der kommenden Tage los zu kommen.

Wird dann auch irgendwie Zeit. Viele unserer Freunde sind bereits auf dem Weg. Die Reihen der Fartensegler haben sich hier in Opua deutlich gelichtet.



Die Libertee auf dem Weg nach Fiji

Und weahrend wir nach Osten in Richtung franzoesisch Polynesien wollen, fahren die meisten anderen nach Norden, in Richtung Fiji, Samoa oder Neukaledonien.

Immerhin kommen ab und an aber doch nochmal Besucher vorbei, die uns den Tag verkuerzen.