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Mai - Juni  2011

Nach neun Monaten Deutschlandaufenthalt mache ich mich am 14. Mai endlich wieder auf den Weg nach Neuseeland.
Nicht einmal der lange Flug kann mich diesmal schrecken, wartet am anderen Ende doch endlich wieder ein Zusammensein mit Helmut und ein Leben an Bord von Lop To.

Das Umsteigen und die Wartezeit in Frankfurt vergehen  wie im Flug, da ich Renate von der Renahara treffe, die gerade Deutschlandurlaub macht. Schoen! Wir haben viel zu ratschen und Null Komma Nix muss ich einchecken zum Flug in Richtung Seoul.



An der Sicherheitskontrolle entbrennt dann folgender, denkwuerdiger Dialog:
Sicherheitsbeamter: Fliegen Sie nach Afrika oder nach Aegypten?
Kerstin (unueberlegt klugscheissend): Ist denn Aegypten nicht mehr in Afrika?
Sicherheitsbeamter: Nee, das ist nicht Afrika. Afrika ist Namibia und so.
Kerstin:??! Ach so, aehh....Ich fliege nach Korea.
Sicherheitsbeamter: Korea????
Kerstin: Asien
Sicherheitsbeamter: Also nicht Afrika
Kerstin: Nee, auch nicht Aegypten
Sicherheitsbeamter: Na dann , guten Flug!
Kerstin....??.........
....Nun gut, faengt Afrika von nun an eben Hoehe Namibia an, uns soll es recht sein.

Der Flug vergeht wie im Flug, der Pilot findet sich ohne Probleme im geografischen Wirrwar aus Asien, Agypten und Afrika zurecht, am Flughafen in Auckland wartet Helmut und mit einem kurzen Zwischenstopp in Whangerei und Besuch bei Carmen und Ralph von der Relax sind wir am Abend endlich wieder komplett an Bord.

Mensch ist das SCHOEN! So soll es bleiben!

Die folgenden Wochen verbringen wir mit Besuchen bei Freunden, Verproviantieren und einem kurzen Ausflug in die Bay of Islands.
Endlich mal wieder Urupukapuka Bay. Und das auch noch bei schoenstem Wetter.



Fuer alle die derweil noch auf der Suche sind nach himlischem Beistand.
An der Strasse Richtung Whangerei finden wir die entsprechende Telefonnummer...

Kaya, die Tochter unserer Freunde ist in den vergangenen zwei Jahren maechtig gewachsen und entwickelt sich zudem zum Segeltalent. Ja wir sind ein bisschen stolz, hat sie doch die ein oder andere Seemeile ihrer Seglerlaufbahn auf Lop To verbracht.

Dann geht die jaehrliche Warterei los. Wetterfenster in Richtung Fiji ist gewuenscht und findet sich dann auch endlich Ende Juni ein. Nix los mit dem Wetter im Suedpazific.... aber na ja, das kennen wir ja allmaehlich....Es gibt schlimmeres!




Irgendwann ist es dann da und wir machen uns auf den Weg in Richtung Sommer, fuer uns also Richtung Norden.
Was Anfangs noch gut aussah, entwickelt sich bereits wenige Stunden nach dem Start recht windig. 35 Knoten Wind, Hagelboen und Gewitter.  Bestellt haben wir das nicht.....

But - you get what you pay for. Wir haben irgendwie "All Inclusive" gebucht. Nach der ersten Nacht hoeren wir auf der morgendliche Funkrunde, das unsere Freunde von der kanadischen Kestrel in der Nacht ihr Rigg verloren haben. Gott sei Dank ist den beiden nichts passiert, dem Boot auch nicht und nach den ersten Aufraeumarbeiten machen sich die beiden auf den Rueckweg in Richtung Opua.

Bei mir schlaegt die Seekrankheit diesmal richtig zu. Zudem bin ich wohl doch noch nicht ganz so fit wie ich meine. Ich liege flach und Helmut segelt einhand.

Dann verlaesst uns der Wind und die Aussicht auf die kommenden Tage wird immer trueber...Erst Front, dann Flaute.
Wir entschliessen uns fuer einen Zwischenstopp in Minerva Nord.
Ist ja eh ein toller Platz, ein Ringatoll Mitten im Pazifik. Also auch jenseits des Wetters immer einen Besuch wert.

Leider streiten sich momentan Tonga und Fiji darum, wem dieser Ring denn nun eigentlich gehoert. Dabei geht es wohl im wesentlichen um Fischereirechte nehmen wir an. Auf jeden Fall wurden unsere Freunde von der SY "Tramp" im November unsanft von der fijianischen Marine aufgefordert das Atoll zu verlassen. Mitte Mai sollen sich im Atoll dann zwei Kriegsschiffe gegenueber gestanden haben hoeren wir von anderen Seglern.
Na ja, wenig wird so heiss gegessen, wie es gekocht wird. Wir wollen erst einmal vor Ort gucken, weiterfahren koennen wir immer noch.

Bei unserer Ankunft finden wir drei weitere Yachten, kein Kriegsschiff, Frieden herrscht und lauschiges Wetter.

Bis zum Abend.... kaum liegen wir in der Koje briest es auf und weht aus der falschen Richtung. Zwar nur ein paar Grad noerdlicher als vorhergesagt, aber das reicht um eine beachtliche Welle zu erzeugen. Lop To bockt sich so durch die Nacht. Der Skipper hat mehrere Auftritte an Deck (Den ersten Nackt, muss schnell gehen....) Am Schluss motoren wir gegen den Wind um den Anker zu entlasten. Die zusaetzlichen Ankersicherungsleinen sehen am Morgen mehr aus wie ein Webteppich, aber es hat alles gehalten und am Morgen flaut es endlich ab.

Es flaut sowas von ab, das wir gleich zwei Wochen in Minerva bleiben. Der Pazific sieht aus wie die Binnenalster. Motoren nach Fiji wollen wir nicht. Also richten wir uns haeuslich ein und teilen dieses Schicksal mit der hollaendischen Serrentippity und der suedafrikanischen Calypso.
Wir finden sogar einen Sandspott auf dem wir bei Hochwasser Boule spielen koennen. Wir entdecken das Riff, jagen (erfolglos) Hummer und geniessen die Ruhe.