Zu den Eintraegen aus den
Vorjahren bitte nach unten scrollen
Online Logbuch 2011
Fotogalerie 2011
Logbuch 2010
Fotogalerie 2010
Fotogalerie 2009
Online Logbuch 2008
Fotogalerie 2008
|
Mai - Juni 2011
Nach neun Monaten Deutschlandaufenthalt mache ich mich am 14. Mai endlich wieder auf den Weg nach Neuseeland.
Nicht einmal der lange Flug kann mich diesmal schrecken, wartet am anderen
Ende doch endlich wieder ein Zusammensein mit Helmut und ein Leben an
Bord von Lop To.
Das Umsteigen und die Wartezeit in Frankfurt vergehen wie im
Flug, da ich Renate von der Renahara treffe, die gerade Deutschlandurlaub macht. Schoen!
Wir haben viel zu ratschen und Null Komma Nix muss ich einchecken zum
Flug in Richtung Seoul.
An der Sicherheitskontrolle entbrennt dann folgender, denkwuerdiger Dialog:
Sicherheitsbeamter: Fliegen Sie nach Afrika oder nach Aegypten?
Kerstin (unueberlegt klugscheissend): Ist denn Aegypten nicht mehr in Afrika?
Sicherheitsbeamter: Nee, das ist nicht Afrika. Afrika ist Namibia und so.
Kerstin:??! Ach so, aehh....Ich fliege nach Korea.
Sicherheitsbeamter: Korea????
Kerstin: Asien
Sicherheitsbeamter: Also nicht Afrika
Kerstin: Nee, auch nicht Aegypten
Sicherheitsbeamter: Na dann , guten Flug!
Kerstin....??.........
....Nun
gut, faengt Afrika von nun an eben Hoehe Namibia an, uns soll es recht
sein.
Der Flug vergeht wie im Flug, der Pilot findet sich ohne Probleme im geografischen
Wirrwar aus Asien, Agypten und Afrika zurecht, am Flughafen in Auckland
wartet Helmut und
mit einem kurzen Zwischenstopp in Whangerei und Besuch bei Carmen und
Ralph von der Relax sind wir am Abend endlich wieder komplett an Bord.
Mensch ist das SCHOEN! So soll es bleiben!
Die folgenden Wochen verbringen wir mit Besuchen bei Freunden, Verproviantieren und einem kurzen Ausflug in die Bay of Islands.
Endlich mal wieder Urupukapuka Bay. Und das auch noch bei schoenstem Wetter.
Fuer alle die derweil noch auf der Suche sind nach himlischem Beistand.
An der Strasse Richtung Whangerei finden wir die entsprechende Telefonnummer...
Kaya, die Tochter unserer Freunde ist in den vergangenen zwei Jahren
maechtig gewachsen und entwickelt sich zudem zum Segeltalent. Ja wir
sind ein bisschen stolz, hat sie doch die ein oder andere Seemeile ihrer Seglerlaufbahn auf
Lop To verbracht.
Dann geht die jaehrliche Warterei los. Wetterfenster in Richtung Fiji ist
gewuenscht und findet sich dann auch endlich Ende Juni ein. Nix los mit dem
Wetter im Suedpazific.... aber na ja, das kennen wir ja
allmaehlich....Es gibt schlimmeres!
Irgendwann ist es dann da und wir machen uns auf den Weg in Richtung Sommer, fuer uns also Richtung Norden.
Was Anfangs noch gut aussah, entwickelt sich bereits wenige Stunden
nach dem Start recht windig. 35 Knoten Wind, Hagelboen und
Gewitter. Bestellt haben wir das nicht.....
But - you get what you pay for. Wir haben irgendwie "All Inclusive"
gebucht. Nach der ersten Nacht hoeren wir auf der morgendliche
Funkrunde, das unsere Freunde von der kanadischen Kestrel in der Nacht
ihr Rigg verloren haben. Gott sei Dank ist den beiden nichts passiert,
dem Boot auch nicht und nach den ersten Aufraeumarbeiten machen sich
die beiden auf den Rueckweg in Richtung Opua.
Bei mir schlaegt die Seekrankheit diesmal richtig zu. Zudem bin ich
wohl doch noch nicht ganz so fit wie ich meine. Ich liege flach und
Helmut segelt einhand.
Dann verlaesst uns der Wind und die Aussicht auf die kommenden Tage
wird immer trueber...Erst Front, dann Flaute.
Wir entschliessen uns fuer einen Zwischenstopp in
Minerva Nord.
Ist ja eh ein toller Platz, ein Ringatoll Mitten im
Pazifik. Also auch jenseits des Wetters immer einen Besuch wert.
Leider streiten sich momentan Tonga und Fiji darum, wem dieser Ring denn
nun eigentlich gehoert. Dabei geht es wohl im wesentlichen um Fischereirechte
nehmen wir an. Auf jeden Fall wurden unsere Freunde von der SY "Tramp" im
November unsanft von der fijianischen Marine aufgefordert das Atoll zu
verlassen. Mitte Mai sollen sich im Atoll dann zwei Kriegsschiffe
gegenueber gestanden haben hoeren wir von anderen Seglern.
Na ja, wenig wird so heiss gegessen, wie es
gekocht wird. Wir wollen erst einmal vor Ort gucken, weiterfahren
koennen wir immer noch.
Bei unserer Ankunft finden wir drei weitere Yachten, kein Kriegsschiff, Frieden herrscht und lauschiges Wetter.
Bis zum Abend.... kaum liegen wir in der Koje briest es auf und weht
aus der falschen Richtung. Zwar nur ein paar Grad noerdlicher als vorhergesagt, aber das
reicht um eine beachtliche Welle zu erzeugen. Lop To bockt sich so
durch die Nacht. Der Skipper hat mehrere Auftritte an Deck (Den ersten
Nackt, muss schnell gehen....) Am Schluss motoren wir gegen den Wind um
den Anker zu entlasten. Die zusaetzlichen Ankersicherungsleinen sehen am Morgen
mehr aus wie ein Webteppich, aber es hat alles gehalten und am Morgen flaut es endlich ab.
Es flaut sowas von ab, das wir gleich zwei Wochen in Minerva bleiben.
Der Pazific sieht aus wie die Binnenalster. Motoren nach Fiji wollen
wir nicht. Also richten wir uns haeuslich ein und teilen dieses
Schicksal mit der hollaendischen Serrentippity und der
suedafrikanischen Calypso.
Wir finden sogar einen Sandspott auf dem wir bei Hochwasser Boule
spielen koennen. Wir entdecken das Riff, jagen (erfolglos) Hummer und
geniessen die Ruhe.
|