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August 2011

Makogai

Von Savu-Savu geht es fuer uns weiter nach Makogai.
Eine tolle Ankerbucht, super Schnorcheln und eine Insel mit Geschichte.



Auf Makogai gab es von 1911 bis 1969 eine Lepra-Kolonie.

Menschen aus dem gesamten Suedpazifik wurden hierher gebracht und behandelt.
Oft muss man leider sagen gegen ihren Willen und oft auch gegen den Willen ihrer Familien. Lange Zeit wusste man medizinisch allerdings keinen anderen Rat, als die Erkrankten von nicht erkrankten zu trennen.
 Was das fuer den einzelnen bedeutete, der hier fern der eigenen Heimat interniert wurde, kann man sich wohl kaum vorstellen. Besonders innerhalb einer Kultur in der die Famileinbande eine so grosse Rolle spielen, wie inder polynesischen und melanesichen Kultur.

Geleitet und betreut wurde die Kolonie von franzoesischen Priestern und Ordensschwestern.

 Erst 1969 und somit einige Jahre nachdem in anderen Teilen der Welt aehnliche Kolonien bereits aufgeloest worden waren und die Patienten, aufgrund des medizinischen Fortschrittes  nicht mehr isoliert wurden, wurde auch die Kolonie auf Makogai geschlossen.

Die Patienten wurden von nun an in einem Hospital direkt in Suva behandelt und konnten dort endlich ein fast normales Leben leben.

Bis heute gibt es Lepraerkrankungen weltweit. Um der Krankheit das Stigma zu nehmen, nennt man sie heute Hansens Desise und sie ist mit  heutigen medizinischen Mitteln (hat man Zugang zu diesen) gut und vollstaendig behandelbar.

Auf Makogai findet man noch heute die Ueberreste der damaligen Gebaeude undd der Chief der Insel fuehrt uns gerne umher.
Auf einem riesigen Gelaende gab es Siedlungen fuer die verschiedenen Nationalitaeten wie Salomonen, Cook Islaender, Fijianer, Inder und Europaeer. 5.000 Menschen waren zwischen 1911 - 1969 auf Makogai interniert. Ca. 1.500 starben auf der Insel, der Grossteil konnte, besonders in den spaeteren Jahren, als geheilt entlassen werden.

Neben den Wohnhaeusern gab es Tempel, Kirchen, ein Kino, Laeden eine Schule und ein grosses Hospital.

Nach 40 Jahren hat  der ueppige Regenwald leider bereits vieles zerstoert. In einigen Jahren wird man wohl kaum noch Ueberreste der ehemaligen Kolonie finden.




Heute leben ca. 40 Menschen auf der Insel. Es gibt zwei Siedlungen, eine Schule und eine Zuchtstation fuer Giant Clams. Moerdermuscheln, die bis zu einem Meter gross werden koennen.

Direkt vor dem Hauptdorf kann man prima Schnorcheln und neben vielen dort versenkten Krankenhausbetten auch riesige Giant Clams bestaunen.

Leider haben wir immer noch sehr schlechtes Wetter. Meist ist der Himmel verhangen und es regnet fast taeglich. Und so machen wir uns auf den Weg weiter in Richtung Levuka.

Levuka



Levuka war Ende des 19 Jahrhunderts fuer einige Jahre Fijis Hauptstadt.  Ein staubiger Handelsplatz mit schlechten Ankermoeglichkeiten und weder an dem einen, noch an dem anderen hat sich inzwischen viel geaendert.

Wenn man sich die Autos auf der Hauptstrasse wegdenkt, kann man sich muehelos vorstellen, wie es hier Anno 1890 ausgesehen hat.
Der Wilde Westen Mitten in Fiji.....

Wenn ein "Amusement Center" so aussieht.....dann muss man sich keinerlei Illusionen ueber den Zustand der restlichen Stadt machen....
verschlafen trifft es wohl am ehesten...



Uns gefaellt es, nicht zuletzt wegen dem exotischen Warensortiment einiger Laeden:



Dennoch zieht es uns weiter. Wir wollen uns die heutige Hauptstadt Fijis ansehen. Suva.

Suva



Suva ist "die" Metropole im Suedpazifik. Neben Hotels, Banken, internationalem Handel, gibt es hier die Universiatet des Suedpazifiks.
Suva ist laut, heiss, Multi-Kulti, anstrengend und interessant.





Wir sparen uns die miesen Ankermoeglichkeiten des Royal Suva Yachtclubs, der zudem idyllisch gelegen ist. An der Hauptstrasse, direkt gegenueber vom hiesigen Gefaengniss. Das sieht mehr als schaurig aus. Allerdings schmueckt die Aussenwand eine Vodaphonereklame. "Happy Fiji Days" wird hier farbenfroh verkuendet.
Das gilt wohl nur fuer die draussen, "drinnen" wollen wir lieben nicht von innen sehen.... 

Wir nutzen die kostenfreien Moorings die ein hiesiger Unternehmer vor dem Trade Wind Hotel zur Verfuegung stellt und fahren lieber mit dem Bus in die Stadt.

Eines Morgens beim Baecker werden wir von der freundlichen Verkaeuferin gefragt, ob wir eine Plastiktuete moechten. 'Danke", verneinen wir, "wir haben eine Tasche dabei". "Oh, ihr muesst Deutsche sein, die wollen nie Plastiktueten, wegen der Umwelt" antwortet sie.
Wow, denken wir. Wenn das mal kein Fortschritt ist. Jahrzehnte lang wurden wir an den Birkenstocksandalen identifiziert, wahlweise mit oder ohne Tennissocke. Nun also an den Baumwollbeuteln. Die Zeiten aendern sich :-)

Nach ein paar Tagen Stadt, Museum und wundgelaufenen Fuessen zieht es uns weiter.

Eigentlich steht die Insel Beqa auf dem Wunschzettel. Aber wir haben einfach die Nase voll vom schlechten Wetter und dem Dauerregen der letzten Wochen. Mit zwei kurzen Stopps geht es direkt nach Malolo Leilei, auf Fijis sonnige Westseite.

Malolo Leilei -
oder Disneywelt am Ende der Welt



Malolo Leilei ist eine Kunstwelt. Auf der Halbinsel, die zur groesseren Insel Malolo gehoert, gibt es vier meist hochpreisige Resorts, einen Yachthafen, private Villen, Strand, Pools, Golfplatz etc. etc.

Fortbewegungsmittel der meist millionenschweren Villenbesitzer ist das Golfcar.  Die Bar die Helmut 2001 als 2 Dollar Bar kenengelernt hat und die bei unserem letzten Besuch vor drei Jahren eine 4 Dollar Bar war, ist inzwischen in 5 Dollar umbenannt. Sei es drumm....
Wir machen einfach mal Urlaub vom Urlaub und tummeln uns im Tourileben.



Abseits der Resorts hat man die Insel im uebrigen fuer sich alleine. Schoene Wege erschliessen die Insel. Straende, die nicht unmittelbar an eins der Resorts grenzen hat man ganz fuer sich alleine.
Und endlich scheint die Sonne. Nicht mal nur fuer zwei Stunden, sondern seit Tagen ohne Unterlass.



So soll es bleiben!